Es geht um die Geschichte des Taxifahrers Jan Schmidt, der nach einem fein ausgeklügelten Plan sowohl mit seiner Frau Marie in Rheda als auch mit seiner Frau Sarah in Wiedenbrück lebt. Das mühsam aufgebaute Konstrukt droht aber in sich zusammen zu stürzen, als Jan in eine Auseinandersetzung mit Rowdies gerät, ins Krankenhaus muss und am nächsten Morgen von der Polizei nach Hause - aber ins falsche!! - gebracht wird. Großartig dargestellt von Sebastian Wenk!
Seine erste Frau Marie bekommt ihn von der Polizei in die gemeinsame Wohnung in Rheda gebracht. Schon bald stellt sich heraus, dass zwei Anschriften existieren und das Spiel beginnt: mit immer neuen Ausreden, Verwechslungen und Lügengeschichten soll erklärt werden, was nicht zu erklären ist. Olly Heide gab als Marie ein überzeugendes Debut auf der Bühne des Piustheaters. Wir alle sind froh und glücklich, sie neu im Team zu haben.
Sarah in Wiedenbrück ist diejenige, die Jan schon nach der Nachtschicht erwartet hätte und nun die ersten Geschichten präsentiert bekommt, die erklären sollen, warum Jan nicht pünktlich zum verabredeten KMS ("Knuddeltag mit Sarah" gekommen ist.
Dana Bressel erweist sich einmal mehr als unverzichtbar im Ensemble des Piustheaters. Beiden Darstellerinnen gelingt es überzeugend, die beiden Ehefrauen pointiert zu charakterisieren.
Erster Helfer in der Not ist für Jan der etwas prollige Nachbar Lukas, der aber wirklich alles daran setzt, seinem Kumpel aus der Patsche zu helfen. Zwar wird er gelegentlich selbst zum Störfaktor, aber nur, weil das Lügengespinst irgendwann so undurchdringlich wird, dass die Urheber selbst nicht mehr durchblicken. Mirko Lücke spielte zum ersten Mal beim Piustheater mit und feierte ein umjubeltes Debut , bei dem ihm alles abverlangt wurde.